Der Bausparvertrag hatte mitunter ein etwas verstaubtes Image. Doch in Zeiten von Finanzkrisen und angesichts aktueller Niedrigzinsphase ist er wieder sehr gefragt. Allein die privaten Bausparkassen haben 2013 fast 2,3 Millionen neue Verträge abgeschlossen. Das entsprach einem Zuwachs von 8,5 Prozent. Die Bausparsumme stieg um sieben Prozent auf den Rekordwert von 70,1 Milliarden Euro.
Neben der Sicherheit, die ein Bausparvertrag bietet, spielt die Lebenssituation der jungen Erwachsenen eine große Rolle. Als Student oder Berufseinsteiger ist die Idee oft bereits im Kopf, irgendwann einmal ein eigenes Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Gefühlt ist dieses Vorhaben aber noch in weiter Ferne. „Mit einem Bausparvertrag lässt sich die Umsetzung dieses Plans optimal vorbereiten“, empfiehlt Jakob Trefz, Leiter Vermögensmanagement und Finanzierung bei MLP. So kann sich der Bauherr oder Käufer in Spe das aktuell niedrige Zinsniveau für ein späteres Darlehen sichern.
Günstige Zinskonditionen in die Zukunft retten
Das funktioniert so: Der Bausparer vereinbart mit dem Anbieter eine bestimmte Bausparsumme. Diese besteht aus einem Guthabenanteil, den der Sparer über monatliche Raten aufbaut sowie dem späteren Bauspardarlehen. Der Bausparvertrag wird – je nach Tarif – mit 30 bis 50 Prozent der Bausparsumme bespart. Nach Zuteilung zur Finanzierung erhalten die Vertragsnehmer das Bauspardarlehen zu einem günstigen und bereits bei Vertragsabschluss garantierten Zinssatz. So lässt sich heute das niedrige Zinsniveau sichern und später zum gewünschten Zeitpunkt für den Immobilienkauf oder -bau nutzen: Derzeit bieten Bausparkassen einen effektiven Darlehenszins schon ab rund 1,23 Prozent – deutlich niedriger als vor einigen Jahren.