Einfaches Naturgesetz: Wer sich anpasst, überlebt. Beispiel Marder: Weil sie immer weniger natürliche Feinde haben und ihr eigentlicher Lebensraum schwindet, bevölkern sie zunehmend auch Siedlungen und Städte. Dabei haben sie eine besondere Vorliebe für Autos entwickelt. Die kleinen Raubtiere nutzen die Motorinnenräume als Übernachtungsmöglichkeit und haben dort einiges zum Knabbern für sich entdeckt. Nach Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) schlagen Marder ihre Zähne jedes Jahr in hunderttausende Kühlwasser-Schläuche, Zündkabel, Stromleitungen und Gummidichtungen. So entstehen jährlich mehr als 200.000 erfasste Schäden an Autos – und Kosten in Höhe von 66 Millionen Euro. Das muss nicht sein.
So können Autofahrer vorbeugen:
Zugebissen: Welche Versicherung schützt?
Finanzielle Schäden aufgrund von Marderbissen übernehmen in der Regel Teil- und Vollkaskoversicherungen. Wichtig ist aber: Einige Tarife decken nur direkte Marderschäden ab, ersetzen also nur die beschädigten Teile. Hochwertigere Tarife umfassen auch die Folgeschäden. Der Schutz gilt auch dann, wenn zerbissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung oder kaputte Gummimanschetten zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken führen.
Weiterer Tipp: „Es ist sinnvoll, den Wagen allgemein gegen Tierbisse abzusichern“, empfiehlt Michael Schwarz, Leiter Sachversicherungen bei MLP. „Gerade im Sommer ziehen zum Beispiel die verstärkt süßlichen Gerüche, etwa Kühlmittel, nicht nur Marder, sondern auch andere Nager wie Ratten an.“